02.09.2025
Lesedauer
5 min

Was IT-Leasing wirklich kostet – inkl. Vergleich mit Kauf

Einmalkauf oder Leasing? Erfahren Sie, warum Leasing für Ihre IT oft die bessere Wahl ist.
Von
Matthias Binder
Senior Financial Consultant
Inhaltsverzeichnis

Die Kostenfrage – einfacher gestellt als beantwortet

Wenn die Geschäftsführung fragt: „Was kostet Leasing eigentlich – und ist es nicht am Ende teurer als Kaufen?“ braucht es mehr als den Vergleich zweier Zahlen. Denn oft werden nur Anschaffungskosten gegenübergestellt – nicht aber der interne Aufwand für Zins, Betrieb, Support, Rücknahme oder Entsorgung. 

Ein realistischer Kostenvergleich betrachtet den gesamten Lebenszyklus der Geräte – und genau dabei zeigt sich: IT-Leasing mit Zusatzleistungen entlastet nicht nur operativ, sondern auch finanziell.

Warum reine Kaufvergleiche in die Irre führen

Im klassischen Vergleich sieht Kauf auf den ersten Blick oft günstiger aus. Aber:

  • Support- und Rückgabekosten werden oft nicht kalkuliert.
  • interner Aufwand für Austausch, Dokumentation oder Altgeräteverwaltung.
  • Investitionsspitzen und Zinsaufwand belasten Budgets, statt sie zu glätten.
  • Fehlende Standardisierung führt zu Wildwuchs – mit indirekten Kosten für Verwaltung, Schulung, Sicherheit.

Gerade diese versteckten Posten schlagen in der Realität zu Buche – und werden im Einkauf häufig unterschätzt.

Leasing mit Services – was wirklich in der Rate enthalten ist

Value-added-Leasing bedeutet nicht nur monatliche Raten – sondern:

  • Lieferung und Konfiguration
  • Garantieerweiterung
  • Versicherung
  • Kostenstellenverrechnung
  • Wartung
  • Asset-Management
  • Austauschlogistik und hardwarenahe Dienstleistungen
  • Rücknahme & zertifizierte Datenlöschung
  • Dokumentation für Compliance & ESG
  • Support-Entlastung bei Schäden oder Reparaturen

Diese Aufzählung entspricht dem Leistungsumfang, der typischerweise in Value-added-Leasing-Modellen enthalten sein kann.

CAPEX vs. OPEX – warum das für Ihr Unternehmen relevant ist

Ein weiterer Vorteil: Leasingraten fallen unter OPEX (operative Kosten) statt unter CAPEX (Investitionen). Das bedeutet:

  • besser planbare Budgets
  • keine aufwändigen Abschreibungen
  • höherer Handlungsspielraum bei Projektänderungen
  • einfachere Genehmigungsprozesse

Gerade in Mittelstandsunternehmen mit begrenztem Ressourcen kann Value-added-Leasing schnellere Entscheidungen und höhere Flexibilität ermöglichen.

Rechenbeispiel – realistisch kalkuliert

Wir gehen in unserem Beispiel davon aus, dass die folgenden Services bei einem Kaufmodell intern abgewickelt werden – oft teurer und weniger planbar.

Szenario: 300 Mitarbeiter, IT-Ausstattung im 3-Jahres-Zyklus

Vergleich über 3 Jahre – typische Komponenten:

KostenfaktorKaufmodellValue-added-Leasing
Anschaffungskosten300.000 €0 € (in Rate enthalten)
Interne Zinskosten (WACC 8,3 %)37.600 €inklusive
Konfiguration & Rollout22.500 €inklusive
Datenlöschung & Entsorgung9.000 €inklusive
Interner Koordinationsaufwand3.000 €entfällt
Gesamtkosten über 3 Jahre 372.100 €333.400 €¹

¹ Richtwert – je nach Anbieter & Leistungsumfang.

Ergebnis: Leasing mit Services ist nicht nur planbarer – sondern auch wirtschaftlicher, auch ohne Einbezug von Opportunitätskosten.

Wie Sie den Vergleich praktisch angehen - 4 Schritte

  1. Gesamtkosten erfassen: Sammeln Sie alle internen Kosten, nicht nur Anschaffungspreise.
  2. Leistungsumfang definieren: Listen Sie auf, welche Services im Leasing enthalten sein sollen.
  3. Pilot-Rechnung erstellen: Rechnen Sie mindestens ein realistisches Szenario (z.B. 3 Jahre).
  4. Vertrags- und Reporting-Kriterien festlegen: Dokumentation, Löschnachweise, Reaktionszeiten.

Fazit – Günstiger als gedacht, sicherer als gehofft

Die Frage ist nicht nur: „Was kostet Leasing pro Monat?“ – sondern: „Was sparen wir an Zeit, Aufwand und versteckten Kosten?“ 

Wer nur auf den Kaufpreis schaut, ignoriert die wahren Kosten des Betriebs.  

Sie möchten konkret wissen, wie sich Leasing im Vergleich zum Kauf in Ihrem Unternehmen rechnet? Fordern Sie eine individuelle Beispielkalkulation an – realistisch, nachvollziehbar, unverbindlich.

Matthias
Matthias Binder
Senior Financial Consultant

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